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Verbandsvorsteher des Diemelwasserverbandes Warburg Michael Stickeln verabschiedet
Im Rahmen der jüngsten Verbandsversammlung des Diemelwasserverbandes Warburg konnte der stellvertretende Verbandsvorsteher Elmar Schröder (Bildmitte) den langjährigen Verbandsvorsteher Michael Stickeln (4. v.r.), der kraft Amtes als Bürgermeister der Stadt Warburg diese Aufgabe wahrgenommen hatte und ab November Landrat des Landkreises Höxter ist, verabschieden. „Mit Michael Stickeln verbindet uns alle eine enge Freundschaft und Du wirst uns bei dem interkommunalen Diemelwasserverband der Städte Warburg, Diemelstadt und Marsberg sehr fehlen, insbesondere bei den alljährlichen Diemelwasserschauen.“, so Elmar Schröder.
Im Rahmen der jahrzehntelangen, erfolgreichen und länderübergreifenden Kooperation wurden auch die Vertreter Hermann Kröger vom Dezernat 33 „Ländliche Entwicklung, Bodenordnung“ der Bezirksregierung Detmold, Günter Sander vom Regierungspräsidium Kassel verabschiedet und geehrt. Die drei ausscheidenden Verbandsmitglieder haben es sich in den letzten Jahrzehnten zur Aufgabe gemacht, die Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie für die Diemel umzusetzen und dort einen guten ökologischen Zustand zu erreichen. Im Rahmen einer sehr guten interkommunalen Gemeinschaftsarbeit wurden in den letzten Jahren folgende Projekte durchgeführt:
1997: Konzept zur naturnahen Entwicklung der Diemel durch das Büro für Landschaftsökologie AVENA. Zur konkreten Konzeptumsetzung zählen u.a. die Herstellung der Durchgängigkeit mit den folgenden Fischaufstiegsanlagen
1999: Fischaufstiegsanlage(FAA) Wasserkraft Lödige
2000: Förderung zur Anlage eines Uferrandstreifens
2003: Einleitung des Bodenordnungsverfahrens Diemelaue I
2003: Fischaufstiegsanlage Wehr Holtey Westheim
2004: Fischaufstiegsanlage Wasserkraftwerk Warburg
2009: Fischaufstiegsanlage am Krafthaus der Diemelmühle
2010: Fischaufstiegsanlage E-Werk Rimbeck
2011: Fischaufstiegsanlage Kliftmühle
2011: Fischaufstiegsanlage Pfennigsmühle
2014: Fischaufstiegsanlage Brauerei Kohlschein
2015: Fischaufstiegsanlage Bastianshof Besse, Scherfede
2015: Beginn des Abstimmungsprozesses für ein weiteres Bodenordnungsverfahren „Diemelaue II“
2016: Genehmigungsplanung zur Renaturierung des Strahlursprungs Nr. 2
2017: Anbindung eines vorhandenen Altarms an die Diemel im Bereich der Gemarkung Grimelsheim unterhalb der
Diemelmühle in der Gemarkung Warburg 54 an der Diemel in der Ortslage Germete
2018: Renaturierung des Strahlursprungs Nr. 254 an der Diemel in Germete; Erstellung des Verwendungsnachweises
"Diemelaue I"
2019: Diemel M 8 Neuprofilierung - Anlage Altgewässer und Auenwald bei Wrexen
Alle Maßnahmen waren nur dadurch möglich, dass der Diemelwasserverband Warburg auf die Unterstützung und Hilfe des Dezernats 33 und des Dezernats 54 der Bezirksregierung Detmold sowie auch auf die Unterstützung durch das Regierungspräsidium Kassel bei Maßnahmen im hessischen Verbandsbereich zurückgreifen konnte. Mit der Fachkompetenz wurden die Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem Kreis Höxter realisiert.
Hermann Kröger war ab dem 28.04.2004 entsandtes Mitglied durch das damalige Amt für Agrarordnung NRW. Schwerpunkt des Aufgabengebietes war die Planung und Ausführung des Bodenordnungsverfahren Diemelaue im Gebiet der Stadt Warburg und damit die Durchführung eines vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren nach § 86 Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) Als Verfahrensziel gilt die Flächenbereitstellung zur Sicherung der ökologisch wertvollen Bereiche der Diemel mit der Ausweisung von Uferstreifen für die natürliche Sukzession zur Entwicklung der Eigendynamik des Gewässers. Hermann Kröger hat im Rahmen seiner Betreuung durch das Dezernat 33 „Ländliche Entwicklung, Bodenordnung“ der Bezirksregierung Detmold insbesondere den doch sehr langwierigen und schwierigen Flächenerwerb entlang der Diemel gemanagt. Er hat damit dafür gesorgt, dass die gewünschte naturnähere Gewässerentwicklung umgesetzt werden konnte. Die Verfahrensakten machen dabei deutlich, welches wichtige und nicht immer leichte Geschäft damit zusammenhing. Das vom Land NRW aus Wasserwirtschaftsmitteln geförderte Bodenordnungsverfahren „Diemelaue", mit dem Ziel Uferrandstreifen entlang der Diemel auszuweisen, konnte hierbei abgeschlossen werden. Auch der Einleitung des anschließenden und ebenfalls geförderten Bodenordnungsverfahrens „Diemelaue II" kommt in einem Umfeld mit starkem Nutzungsdruck mit Blick auf die anstehenden wasserwirtschaftlichen Aufgaben besondere und zukunftsweisende Bedeutung zu, welches die Arbeit nicht unbedingt leichter gestaltet.
Günter Sander, der bedauerlicherweise leider nicht an der Verabschiedung teilnehmen konnte, war bereits 1997 im Rahmen der Vorstellung des Konzeptes zur naturnahmen Entwicklung der Diemel Teilnehmer am Runden Tisch. Günter Sander, Vertreter des Regierungspräsidiums Kassel, ebenfalls schon seit Jahrzehnten als versierter Fachmann und Ansprechpartner für den hessischen Diemel-Abschnitt, gebührt ebenfalls ein herzliches Dankeschön für seine Aktivitäten zur naturnäheren Bewirtschaftung der Diemel. Zum Abschluss seiner dienstlichen Mitwirkung konnte noch ein großes Projekt mit der Renaturierung der Diemel zur Äschenhabitatsverbesserung in Diemelstadt Wrexen ins Leben gerufen werden.
All diese Maßnahmen wurden wiederum organisatorisch und leitend begleitet von Verbandsvorsteher Michael Stickeln. Am 02.12.2004 erfolgte die einstimmige Wahl zum Verbandsvorsteher des Diemelwasserverband Warburg. Diese Tätigkeit übt er bis Ende Oktober d. J. aus. In seiner Amtszeit hatte der Verbandsvorsteher bei der Durchführung der verschiedensten Projekte immer ein Auge darauf, dass mit der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer auch die Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit beachtet wurden. Nur im Rahmen einer guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sowie den entsprechenden Fördermitteln von Land und EU könne die erfolgreiche Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie nachhaltig erfolgen und finanziert werden. Neben einer Vielzahl von neuen Fischaufstiegsanlagen wurden im Rahmen der naturnahen Entwicklung der Diemel die Projekte Diemelaue sowie das Folgeprojekt „Diemelaue II“ durch den Diemelwasserverband durchgeführt.