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Impulse der Wirtschaft in LEADER und Dorfentwicklung aufgenommen
Miteinander Reden
Ziel des Förderprogrammes „Miteinander Reden“ ist es, Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, mit deren Hilfe „relevante lokale“ Gruppen miteinander in Kontakt treten und gemeinsam Lösungen für die Zukunft entwickeln. Im Fall des Diemelstädter Projektes waren dies die Vertreter der lokalen Wirtschaft. Um zu erfahren, was sie bewegt und welche Erwartungen sie an die Politik haben, wurden im Rahmen einer Ist- und Standortanalyse zunächst strukturierte Interviews mit den Geschäftsführern der Diemelstädter Firmen geführt. Offen und ausführlich ging es darin um erfolgreiche Unternehmensentwicklungen, aber auch um die großen Herausforderungen, besonders hinsichtlich des Arbeits- und Fachkräftemangels. Mit mehreren hundert Millionen Umsätzen liegt in Diemelstadt bedingt durch den Autobahnanschluss eine hervorragende wirtschaftliche Ausgangssituation vor, bei der Aus- und Einpendler sich die Waage halten.
Dorfentwicklung & LEADER als Plattform
Eigentlich sollten die Ergebnisse der beiden umfangreichen Analysen anschließend im Rahmen von Veranstaltungsformaten mit den politischen Vertretern und den BürgerInnen diskutiert werden, was aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht möglich war. Daher wurden die zahlreichen Foren und Videokonferenzen der Dorfentwicklung für die Erstellung des IKEK sowie zur Aufstellung der Lokalen Entwicklungsstrategie für die neue LEADER-Förderperiode genutzt, um die zahlreichen Ideen und Projektvorschläge aus den Gesprächen und Wünschen der Wirtschaft mit in die Konzepte einzuarbeiten. Außerdem wurden Gespräche mit den Abschlussklassen und auf der Nordwaldecker Ausbildungsbörse geführt, und die Erfahrungen mit in die Projektblätter einzuarbeiten.
Konkrete Projektvorschläge
Die Ergebnisse und Folge-Projekte, die sich aus der qualifizierten Grundlagearbeit des „Wirtschaftsforums – Leben und Arbeiten in Diemelstadt“ ergaben, können sich wirk-lich sehen lassen: Noch im Jahr 2022 soll ein Integrationsbüro „Bridge2Diemelstadt“ als Anlaufstelle für Zuwanderer aus dem Ausland eröffnet werden. Die Einrichtung wendet sich besonders an die große Zahl von ukrainischen Flüchtlingen, die dadurch eine große Chance zur Integration in den deutschen Arbeitsmarkt und die deutsche Gesellschaft erhalten. Förderzusagen von 75.000 € für die Projektkosten liegen vor. Mit 90.000 € aus einer LEADER-Förderung wird zudem der C-On Coworking-Space Bad Arolsen gefördert. Langfristige Planungen und Projekte ergeben sich zudem aus der Projektarbeit im Rahmen von „Miteinander Reden.“ So wurde für die kommende LEADER-Förderperiode ein Projektvorschlag für das „Karrierenetzwerk Freiraum“ aus den Ergebnissen abgeleitet. Im Rahmen der Dorfentwicklung Diemelstadt wurde außerdem der Bereich Wirtschaft mit zahlreichen Projektideen mit in das IKEK aufgenommen. Unter anderem soll in Zukunft über ein regelmäßiges Wirtschaftsforum der Kontakt zwischen Wirtschaft, Politik, Verwaltung und BürgerInnen verbessert werden.
Dazu soll eine JOB-Börse die aktuellen Stellenangebote sowohl für Praktika, Ausbildungsplätze und normale Arbeitsstellen eingerichtet werden und über ein aufzubauendes Wohnraummanagement freie Mietobjekte angeboten werden. Hierzu gehört auch eine Kampagne, um ungenutzten Wohnraum von Jugendlichen, die in die Oberzentren abgewandert sind, zu aktivieren, der ungenutzt in den Elternhäusern vorhanden ist.
Fazit des Bürgermeisters
Bürgermeister Elmar Schröder: „Viele Ideen brauchen bei den lokalen Akteuren noch Zeit und ich glaube, dass viele Unternehmen sich heute noch gar nicht bewusst sind, welch große Aufgabe hinter der Akquise von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen in Zukunft stecken wird. Meines Erachtens wird die Herausforderung nur über die gezielte Zuwanderung aus dem Aus- oder Inland möglich sein.“
„Daher wird die Einrichtung eines Innovationszentrums (Innovation Hub) mit den Fragestellungen der Wohnraumstellung (Human Ressource Campus) im Sinne von kleineren Werkswohnungen und einem Werkzeugkasten zur Personalgewinnung (Human Ressource Toolbox) erforderlich sein, die Jürgen Rönsch und ich schon aus dem Projekt „Wirtschaftsforum – Leben und Arbeiten in Diemelstadt“ in das aktuelle IKEK für die Dorfentwicklung mit aufgenommen haben. Die Teilnahme am Programm der Bundeszentrale für politische Bildung MITEINANDER REDEN hat nicht nur zu neuen Gesprächsformaten, sondern auch zu lösungsorientierten Ansätzen geführt, die es in Zukunft umzusetzen gilt“, so Bürgermeister Elmar Schröder.
Projektabschlussbericht MITEINANDER REDEN Diemelstadt