Leaderprojekt „Bridge2Diemelstadt“ erfolgreich abgeschlossen


Das ambitionierte Projekt „Bridge2Diemelstadt“ startete zu Beginn des Jahres 2022. Initiiert durch Bürgermeister Elmar Schröder und begleitet vom Kommunikationsberater Jürgen Rönsch beschäftigte es sich mit einigen der größten Herausforderungen der aktuellen Zeit: Arbeits- und Fachkräftemangel sowie Flüchtlingskrise. Ziel war es, ein Konzept zu testen und zu initiieren, mit dem beiden Herausforderungen aus einer Hand begegnet werden kann. Die Kompetenz und das Vorwissen waren in Diemelstadt durch die zahlreichen Zukunftswerkstätten und die vielfach bundes- und landesweit ausgezeichneten Integrationsprojekte vorhanden. Alle Angebote, darunter spezielle Beratungen für die lokalen Unternehmen, sollten in einem Integrationsbüro in Diemelstadt gebündelt werden.

Wichtiges und richtiges Projekt 

Wie wichtig und richtig das Projekt „Bridge2Diemelstadt“ war, zeigte sich schon wenige Wochen nach seinem Start. Als immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine nach Diemelstadt kamen, verfügte die Stadt nicht nur über eine feste Anlaufstelle, sondern die Einrichtung konnte auch die Akut-Hilfe koordinieren, also zum Bespiel die Beschaffung von Wohnraum, die Integration in Vereine oder die Zusammenarbeit mit Kreditinstituten, Behörden, Schulen, Kitas sowie Ärzten. Seit dem Frühjahr 2023 laufen im Gemeinschaftshaus auch zwei Integrationskurse des BAMF, damit die entsprechenden Scheine zur Sprach- und Schreibkompetenz erreicht werden. Die Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmern und die Integration in den Arbeitsmarkt waren weitere Aktivitäten des zu festen Zeiten geöffneten Integrationsbüros. In Spitzenzeiten kümmerte sich das Büro um 150 Kriegsgeflüchtete. Neben den ukrainischen Geflüchteten zählten dazu auch die Menschen, die zuvor nach Deutschland gekommen waren, zum Beispiel aus Afghanistan oder Syrien. Bürgermeister Elmar Schröder: „Hätten alle diese Aufgaben im Rathaus koordiniert werden müssen, wäre die tägliche Arbeit kaum noch zu schaffen gewesen.“ Auch der Austausch mit den Unternehmern vor Ort und die Suche nach Jobs wäre über die klassischen Wege kaum erfolgt.

Integrationsbüro im Gemeinschaftshaus 

Verantwortlich für die Leitung des Integrationsbüros Diemelstadt war zunächst der Wethener Unternehmer Wilhelm Nasaruk. Durch seine eigenen ukrainischen Wurzeln engagierte er sich bereits im Frühjahr 2022 als Koordinator der großen Spendenaktionen in Diemelstadt ehrenamtlich enorm. Zur Hälfte der Projektlaufzeit übernahm Magdalena Schulz das Integrationsbüro und leitet es mit einigen Unterstützern erfolgreich weiter. Schröder: „Das hohe und große Engagement der beiden Mitarbeitenden ist absolut zu loben und hervorzuheben. Mit großem persönlichem Einsatz haben sie sich eingebracht und immer wieder versucht, den Menschen praktisch und gezielt zu helfen.“ Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung des Integrationsbüros auf den „Frieden im Ort“. Anders als in Städten, in denen kein Integrationsbüro vorhanden ist und die Geflüchteten nicht selten Provokationen ausgesetzt sind, gab es in Diemelstadt stets ein Mit- und Füreinander.

Ukrainische Kriegsflüchtlinge beim Sommerfest, das von Magdalena Schulz (Leiterin des Integrationsbüros) ebenso organisiert wurde, wie der kulinarische Ukraine-Stand auf dem Landstraßenfest in Rhoden.