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Bürgermeister Andreas Fritz bringt seinen ersten Haushalt ein
Seinen ersten Haushalt nach Amtsübernahme im Februar dieses Jahres konnte Bürgermeister Andreas Fritz in der Diemelstädter Stadtverordnetensitzung am 14.11.2024 vorstellen: „Ich bin stolz, Ihnen nochmal einen ausgeglichenen Haushalt präsentieren zu können. Aber in dem „nochmal“ steckt leider auch ein „letztes Mal“. Es droht Unheil. Wenn sich nichts ändert, sind die Zeiten ausgeglichener Haushalte bei den Landkreisen sowie den Städten und Gemeinden vorbei.“ Der Bürgermeister beschreibt die nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die tragischen weltweiten Flüchtlingsbewegungen, Spannungen und Kriege allerorten, geopolitische Instabilitäten, aber auch den Koalitionsbruch in Berlin.
Dankenswerterweise sei Diemelstadt weiterhin von einem Gewerbesteuereinbruch verschont geblieben, temporär rechne man jedoch ab 2026 mit einem deutlichen Rückgang, um anschließend von niedrigerem Ausgangsniveau wieder leicht zu steigen. Er betont jedoch: „Diemelstadt ist als Wirtschaftsstandort hochattraktiv, wir haben uns einen Namen gemacht. Die Wirtschaftsstärke ist ebenso wie die Familienfreundlichkeit keine Phrase im Leitbild, sie wird täglich gelebt und mit Projekten untermauert. Die Standortwahl eines weltweit tätigen Immobilien-Großinvestors wie Scannell hat bewiesen, zu was wir fähig sind. Freuen wir uns auf einen Logistikpark, der gegenwärtig sowohl in Technik, Erscheinungsbild und Umweltstandards seines gleichen sucht.“
Gleichzeitig werde erneut der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und der Umsatzsteuer die Stadt als ebenso starke Einnahmequelle nicht im Stich lassen. Auch hier sei im zweiten Jahr der Rezession mit dem Schlimmsten gerechnet worden. So könne die Diemelstadt 2025 bei einem Volumen des Ergebnishaushalts von 17 MioEuro einen kleinen Überschuss von 54.833 Euro ausweisen. Steuer- und Gebührenerhöhungen seien in 2025 nach den diesjährigen Konsolidierungsmaßnahmen nicht weiter vorgesehen.
Fast 10 MioEuro Investitionen
Investiert werde in Diemelstadt nächstes Jahr mit einem Volumen von 9,9 MioEuro für ein Unterzentrum weiter auf allerhöchstem Niveau. Schwerpunkte und damit größte Ausgabeposten im Diemelstädter Haushalt sind 2025 die Feuerwehren, hier insbesondere der Neubau des Feuerwehrhauses Helmighausen, aber auch deren Fuhrpark, die Kindergärten, das Großprojekt „Gemeinschaftshaus wird Rathaus“, IKEK-Maßnahmen wie etwa der Mehrgenerationenspielplatz Wethen und die Neugestaltung der Orpeaue Wrexen, die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, hier vor allem die weitere Umsetzung des Wasserversorgungskonzepts, eine gemeindliche PV-Anlage in der städtischen Kläranlage Wrexen, die erhebliche Nachfinanzierung zum Anschluss der Kläranlage Kallental an die Kläranlage Marsberg-Mitte, die Sanierung von Brückenbauwerken, Leitungserneuerungen und Gehwegbau in der Marsberger, Helmighäuser und Neudorfer Straße, die weitere Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung, der Hochwasserschutz, die behindertengerechte Sanierung der Toilettenanlage der Festhalle Neudorf und nicht zuletzt eine nachhaltige Bodenbevorratung.
Keine Kreditaufnahme - nach wie vor faktische Schuldenfreiheit
Andreas Fritz weist darauf hin, dass durch den letztjährigen Grundstückserlös zum Gewerbepark Steinmühle eine Kreditaufnahme 2025 noch einmal entbehrlich gestellt werden könne und die Rekordinvestitionssumme damit letztmalig aus eigenen Mitteln finanziert werde. Da also die liquiden Mittel höher als die restlichen niedrig verzinsten Altschulden seien, könne man weiterhin von faktischer Schuldenfreiheit sprechen.
Zum Abschluss seiner Haushaltsrede zeigt der Bürgermeister die angespannte Personalsituation im Rathaus auf. Der Fachkräftemangel bei gleichzeitig enorm gestiegener Aufgaben belaste seine Mitarbeitenden sehr. Dem gelte es, sich entgegenzustellen.
Andreas Fritz dankt allen Beteiligten für die gelungene Amtsübergabe Anfang des Jahres und deren Einsatz. Das Haus habe ihm den Einstieg leichtgemacht, sein Vorgänger Elmar Schröder zudem die Geschäfte geordnet übergeben und ihn nahtlos eingearbeitet. Dieses sei nicht selbstverständlich.
Der Verwaltungschef resümiert: „Wenn der Wind der Veränderung weht, suchen manche im Hafen Schutz, während andere die Segel setzen!“ Genau dieses werde mit dem Haushalt getan - das Steuerrad fest in der Hand und die Segel für eine gute Zukunft gesetzt.